C3000 unter VMWARE oder Virtual Server

Immer häufiger werden Server virtualisiert. Ein durchaus sinnvolles Unterfangen, denn nur wenige Applikationen beanspruchen die komplette Leistung einer Servermaschine. Auch C3000 lässt sich hervorragend auf einer virtuellen Maschine, sei es nun VMWARE oder auch Microsoft Virtual Server betreiben.

Allerdings müssen im Vorfeld einige Überlegungen angestellt werden:

Wie soll die Anbindung an das Telefonsystem erfolgen ?

Wenn ausschliesslich der Weg über ISDN-Leitungen zur Verfügung steht, muss das Modul „C3000 Communication Gateway“ auf einer physikalischen Maschine installiert werden. Als Betriebssysteme stehen W2K Server, W2K3, W2K8 oder im Notfall auch Windows XP Professional zur Auswahl.

Wenn das Telefonsystem VoIP fähig ist, kann in der Regel die XCAPI als Verbindung zwischen C3000 und der Telefonanlage verwendet werden. Als Protokolle stehen SIP oder H.323 zur Verfügung.

Ausreichende Ressourcen für das Gastbetriebssystem reservieren

Sowohl in VMWARE als auch im Virtual Server lassen sich für einzelne Maschinen Ressourcen reservieren, was für den reibungslosen Betrieb von C3000 in einer virtuellen Umgebung auch zwingend notwendig ist, da einige Funktionen in Echtzeit ausgeführt werden (Übertragung von Sprache und Fax-Daten).

C3000 TK-System-Anbindung per ISDN oder XCAPI

Die Verbindung zwischen C3000 und dem TK System erfogt entweder klassisch über verkabelte ISDN Leitungen oder per VoIP.

Bei der klassischen Anbindung bevorzugen wir die aktiven ISDN-Adapter von Dialogic (ehem. EICON), DIVA Server BRI, 4 BRI oder PRI, ganz einfach deswegen weil hier der größte Leistungs- und Funktionsumfang zur Verfügung steht. Natürlich lässt sich die Anbindung auch mit einer Fritzkarte herstellen, aber die Möglichkeiten sind dann doch sehr eingeschränkt…

Die Verbindung mittels VoIP wird mit der XCAPI hergestellt. Die XCAPI ist ein Kernel Mode Device Treiber, der auf der einen Seite eine CAPI Schnittstelle zur Verfügung stellt und auf der anderen Seite per H.323 oder SIP mit den TK-Systemen kommuniziert. Folgende Systeme wurden erfolgreich angebunden (Auszug):

> Alcatel OmniPCX Office / Alcatel OmniPCX Enterprise

> Avaya Communication Manager (ACM), IP Office, Integral 5

> Asterisk

> Cisco CallManager Express, CallManager, Unified Communications Manager

> Ericsson MD110, MX-ONE, BP250

> innovaphone IP400, IP800, IP3000, IP6000

> Nortel BCM200, CS1000

> Siemens HighPath 2000, 3000, 4000, 8000

> snom 100, 200

> SwyxWare

uvm. Bitte beachten Sie, dass nicht grundsätzlich jedes Leistungsmerkmal für jedes TK-System zur Verfügung steht. Wenn Sie es genauer wissen möchten – auf Anfrage gibt es gerne eine komplette Übersicht.

C3000 Update

Im Januar erschien das Servicepack 2 für die C3000 Version 1.7

Ein Grund mehr, mal etwas über die Durchführung von Produktupdates für C3000 zu schreiben. Produktupdates erhalten Sie normalerweise über den autorisierten C3000 Partner oder direkt von Avaya. Üblicherweise wird das Update durch einen Servicetechniker durchgeführt, weil in einer früheren Version unter Umständen Anpassungen der Module durchgeführt wurden, die nicht ohne weiteres von der Updateversion erkannt und übernommen werden. Wenn in dieser Hinsicht Probleme auftreten, können diese schnell und fachgerecht behoben werden – daher ist von einem Update in Eigenregie nicht unbedingt abzuraten, aber Sie sollten sicherstellen, dass Sie für den Fall des Falles jemanden zu Rate ziehen können, der Ihnen weiterhilft.

Die Installation erfolgt über das Setup Shell, das sich normalerweise beim Einlegen der DVD öffnet, ansonsten finden Sie das „SetupShellC3000.exe“ direkt auf der Root der DVD.

C3000_SetupShell

 

Mit einem Klick auf die jeweiligen Module auf der linken Seite erhalten Sie eine Übersicht der installierten- und der erforderlichen Version. Enthält der Datenträger eine neuere Version der C3000 Software, wird Ihnen zum jeweiligen Modul auf der rechten Seite des Untermenues die Schaltfläche „Update“ eingeblendet. Sofern die Komponente noch nicht installiert ist, steht dort „Install“.

Sie sollten vor dem Start eines C3000 Updates Kenntnis darüber haben, welches Modul welchen Zweck erfüllt. Wenn Sie in dieser Hinsicht nicht 100% sicher sind, dann ist von einer Installation dringend abzuraten. Vereinbaren Sie besser einen Termin und führen das Update zusammen mit geschultem Personal durch – am Ende zählt, dass ihr System schnell wieder läuft.