Avaya C3000 Unified Messaging

Wie kommt man auf die Idee, einzelne Bezüge der C3000 Active Directory Integration aufzubrechen bzw. zu verändern ?

Ein gutes Beispiel aus der Praxis ist folgende Aufgabenstellung:

C3000 ist an MS Exchange 2003 (oder auch MS Exchange 2000) angebunden und der Nachrichtentransfer findet über den (X.400 basierten) C3000 MS Exchange Connector statt. Es soll komplett auf MS Exchange 2007 oder MS Exchange 2010 umgestellt werden, was zur Folge hat, dass der bislang genutzte X.400 Connector durch eine SMTP Anbindung ersetzt werden muss.

Damit verbunden ist der Umstand, dass dementsprechend alle angebundenen Benutzer eine Berechtigung für den Dienst „SMTP“ benötigen und normalerweise der referenzierende Eintrag SMTP_MAILSYSTEMID (comOnC3kSMTPMailSystemId bzw. bei neueren Systemen comOnC3kMailAlias) entsprechend mit der Mailadresse des Users gefüllt werden muss. Das kann man (ebenso wie das Setzen der Dienstberechtigung für SMTP) z.B. mit dem Tool ADModify durchführen, jedoch ergibt sich dadurch dennoch für zukünftige Änderungen und neue Benutzer ein höherer Pflegeaufwand, da jeweils an 3 Stellen die Mailadresse gesetzt werden muss. Sinnvollerweise setzt man die Berechtigungen für den Dienst SMTP per ADModify und mappt die Felder, in denen die Mailadresse stehen soll, ganz einfach auf das ohnehin im ADS vorhandene Feld „mail“.

Dazu sind folgende Schritte nötig

Am C3000 Server:

unter „HKLM\Software\COM:ON Directory\C3k\USER“ (bzw. „HKLM\Software\Avaya\C3000\Directory\C3K\User“ oder bei 64bit Systemen HKLM\Software\Wow6432Node\Avaya\C3000\Directory\C3K\User“) setzen Sie die beiden Zeichenfolgen „SMTP_MAILSYSTEMID“ und „SMTPREPLY“ auf den Wert „d;mail“

An den Servern / Workstations, wo das C3000 ADS Snapin installiert ist:

unter HKLM\Software\COM:ON\C3000Directory GUI\MAILID (bzw. HKLM\Software\Avaya\C3000\C3000 Directory GUI\MAILID) setzen Sie die Zeichenfolge „SMTP“ auf den Wert „mail“

Bekanntermaßen setzen wir zur Konvertierung von Microsoft Office Dokumenten ins Faxformat auf dem C3000 Server ebenfalls ein Office Paket ein. Office 2007, insbesondere WinWord, scheint zeitweilig etwas empfindlich auf Druckertreiber zu reagieren, die sich nicht ganz so verhalten wie sich WinWord das vorstellt. Die Folgeerscheinung ist, dass die Konvertierung nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann und Winword mit der Fehlermeldung: „…Office Version: 12.0.4518.1014. This session was terminated unexpectedly…“ den Dienst quittiert.

Der Absturz scheint 2 Ursachen zu haben. Zum einen empfehle ich die Installation eines zusätzlichen Druckers (egal, ob tatsächlich vorhanden oder nicht) mit einem explizit für Windows Vista / Server 2008 angebotenen Treiber und der Verweis des Betriebssystems, diesen Drucker als Standarddrucker zu benutzen.

Zudem ist ein Update der Office Version auf 2007 SP1 bzw. SP2 anzuraten.

Mit beiden Maßnahmen in Kombination traten in den mir bekannten Fällen die Abstürze nicht mehr auf.

In jedem vernünftig konfigurierten C3000 System finden sich Regeln, die sich um das automatische Löschen von Ein- und Ausgangsdokumenten (Faxe, Voicemails, SMS) kümmern. Gibt es diese Regeln nicht, werden Dokumente so lange aufbewahrt bis die Datenbank voll ist … und das System unweigerlich ausfällt.

Es gibt 3 grundsätzliche Arten von Regeln, die sich entweder um Neueingänge, gelesene Dokumente oder abgeschlossene Sendeaufträge kümmern, siehe C3000 Webadmin > Allgemein > Globale Routingregeln.

Wie lange Dokumente gespeichert werden sollen, hängt von Ihren individuellen Gegebenheiten ab, jedoch sollte man den Zeitraum nicht über die Maßen lang auslegen.

Sinnvolle Werte aus der Praxis sind hier ca. 30 – 60 Tage, denn Ältere Dokumente haben nach Ablauf dieser Zeit vermutlich an Relevanz verloren.  Zudem: zur Langzeitspeicherung von Dokumenten bieten sich Archivsysteme an – C3000 arbeitet hier problemlos mit diversen Lösungen zusammen.

Die Regeln können selbstverständlich auch explizit auf den Dokumententyp (Fax, Voicemail, SMS, Exchange, Notes, SAP, etc.) abgestimmt werden und je nach Status des Dokumentes variieren (Eingänge: neu / gelesen, bzw. Ausgänge: erfolgreich versendet / fehlerhaft)

Nehmen wir hier als Beispiel mal eine Löschregel für Eingänge unter die Lupe:

Die Optionen der Regeln sind vielfältig und lassen sich frei nach Belieben einstellen. Bitte bedenken Sie in Ihrer Kreativität, dass keinerlei automatische Prüfung der Logik Ihres Regelwerkes erfolgt – daher beziehen Sie im Zweifelsfall bitte einfach den Techniker Ihres Vertrauens in Ihre Aufgabenstellung ein.

Die Regeln gelten nach der Erstellung für zukünftige Aufträge. Bereits in der Datenbank abgelegte Dokumente werden von der Änderung einer Regel nicht beeinflusst.